Sonntag, 20. April 2014

Blogbattle #10: Recht und Gerechtigkeit

Das Wort zum Sonntag, gesprochen von der Generaloberin Claudia Karlsson, lautet diesmal Recht und Gerechtigkeit.


Toll. Ich bin mit den Gedanken schon im Urlaub und soll mich mit solch einem schwierigen Thema herumschlagen! Das ist nicht gerecht! Aber Claudia hat nun mal das Recht, das Thema zu bestimmen, auch, wenn ich es nicht als gerecht empfinde. Und schon sind wir mittendrin.

Das Recht als solches sind die geltenden Gesetze. Gerechtigkeit ist ein subjektives Empfinden, also eine philosophische bzw. ethische Angelegenheit. Beides hat nicht viel miteinander zu tun. Das Recht kann gerecht sein oder auch nicht. Gerechtigkeit kann man bekommen oder auch nicht, je nachdem, wie die Gesetze halt sind. Da wir offiziell in einer Demokratie (hüstel) leben, sollten die Gesetze gerecht sein, da Demokratie ja Volksherrschaft bedeutet und das Volk eigentlich ein gemeinsames Gerechtigkeitsempfinden haben sollte. Wie die Praxis aussieht, wissen wir alle, da brauche ich mich nicht weiter auszulassen. Wir leben schon längst in einer Plutokratie (Reichtumsherrschaft), wo Gerechtigkeit wohl nach und nach verschwinden wird. Statistiken, ungerechte Urteile usw. überlasse ich gern dem Herrn Avanger, den ich als gerecht empfinde. Es ist auch nicht gerecht, dass wir Ewigkeiten sparen müssen, um endlich nach Jahren in unseren -Achtung Insider- pimmeligen Langweilerurlaub fahren zu können, während andere andauernd Urlaub machen. Womit wir wieder beim meine Gedanken beherrschenden Thema sind...

In diesem Sinne (Achtung Insider):

Freundlichkeit!

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Sonntag, 13. April 2014

Blogbattle #9: Freundschaft

Das Wort zum Sonntag, gesprochen von Kardinalin Claudia Karlsson, lautet diesmal: Freundschaft.

Freundschaft bedeutet für mich in erster Linie Vertrauen. In einer echten Freundschaft weiß jeder um die Grenzen des anderen und wird sie nicht überschreiten. Nicht, weil er es nicht könnte, sondern weil er es nicht will. Weil er den anderen mag, schätzt, liebt, so, wie er ist. In einer Gesellschaft, in der das soziale Klima so frostig ist, dass sich die Antarktis dagegen wie ein Tropenparadies ausnimmt, ist eine echte Freundschaft wertvoller als alle Besitztümer, die man anhäufen könnte. 

Freundschaft bedeutet, dass man in Gegenwart des anderen so sein kann, wie man wirklich ist, ohne die ganzen schützenden Mauern, Selbstschussanlagen und Minenfelder. Das sind sehr erholsame Augenblicke, kosten diese ganzen Verteidigungsanlagen doch eine Menge Kraft. Leider sind sie notwendig, um emotional nicht vor die Hunde zu gehen. Deshalb fühlt man sich in der Gesellschaft eines echten Freundes auch so wohl. Man kann sagen, was man denkt, man kann sein, wie man wirklich ist, man muss keine geheuchelten Höflichkeiten von sich geben, im Idealfall versteht man sich oft auch ohne Worte. Eine wahre Freundschaft zeichnet sich auch dadurch aus, dass, sollte man sich einmal längere Zeit aus den Augen verlieren, man auch nach Jahren ohne Kontakt beim Wiedertreffen dann einfach da weitermachen kann, wo man damals aufgehört hatte. Ohne Fremdeln, ohne Zögern. Klingt alles wie eine Liebesbeziehung? Ist es auch, aber ohne den ganzen Beziehungsstress, den man mit einem Partner hat/hätte. Im Gegenteil: Wenn der Partner die Biege macht, sieht ein Freund die ganzen Bruchteile der Seele rumliegen, seufzt, holt sich einen Kaffee und einen Aschenbecher, zündet sich eine Kippe an, denkt kurz nach und fängt dann an zu puzzlen.

Freundschaft ist emotional, ohne dabei destruktiv zu sein. Eine Beziehung kann einen kaputt machen, eine echte Freundschaft nicht. Sicher, es gibt auch andere Arten der Freundschaften, in der zB. der eine vom anderen abhängig ist, in der es um gemeinsame Vorteile geht etc. Diese sind hier aber nicht das Thema. Eine echte Freundschaft erkennt man auch daran, dass, wenn man den anderen sieht, ein Grinsen im Gesicht erscheint. Ohne, dass man es will. Einfach so. Echte, ursprüngliche Freude ohne irgendwelche Hintergedanken.

Freundschaft ist besser als Familie. Freunde kann man sich aussuchen, Familie nicht. In die wird man hineingeboren, und muss sie dann ertragen. Egal, ob man einige Familienmitglieder unmöglich findet, es ist Familie und basta. Nachdem man dann wieder einmal ein ödes Familientreffen ausgehalten hat, geht man zum Freund und heult sich aus. Der nickt dann weise und verstehend, seufzt mit einem mit und schleppt einen dann irgendwo hin zum Abschalten und Entspannen. 

Eine richtige Freundschaft vergisst man nie. Auch, wenn man sich aus den Augen verloren hat, spukt einem immer mal wieder im Kopf herum, was der andere wohl gerade macht, wie es ihm geht usw. 

Für meine Begriffe ist diese soziale Beziehung wichtiger als Ehe, Familie und das ganze andere Gedöns. Einfach, weil man sich uneingeschränkt wohlfühlt damit. Weil man nicht permanent aufeinander glucken muss, um sich zu mögen. Weil Gemeinsamkeiten bestehen (sonst wäre man ja nicht befreundet), die verbinden. Ohne Zwänge. 

Schließen möchte ich mal wieder mit einem Zitat. Diesmal von Ludwig Feuerbach (1804 - 1872), einem deutschen Philosophen und Anthropologen. Er sagte:

"Es geht uns mit Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber nur wenige erwählen wir zu unseren Freunden."

In diesem Sinne: 

Käsetoast!

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Sonntag, 6. April 2014

Blogbattle #8: Katzen vs Hunde

Das Wort zum Sonntag, gesprochen von der Ehrwürdigen Mutter Claudia Karlsson, lautet diesmal Katzen contra Hunde.

Erstmal muss ich anmerken, dass es bei mir kein contra diesbezüglich gibt. Ich mag sowohl Katzen als auch Hunde, je verrückter, desto besser. Ausschlaggebend für meine Zuneigung ist der Charakter des Tieres. Da ich seit einigen Jahren mit einer Vertreterin der seltenen Spezies der Katzenhunde zusammenlebe, habe ich wohl in diesem Lebensabschnitt beides zum Preis von einem.

Das Lebensalter von beiden ist ziemlich gleich, also ist das auch keine "Entscheidungshilfe".

Wenn man sich einen Hund anschafft, wird man geliebt und verehrt. Schafft man sich eine Katze an, stellt man die nächsten Jahre seines Lebens in den Dienst derselben. Ein Hund, wenn man ihn ruft, kommt im Normalfall fröhlich angerannt und freut sich nen Keks. So sehr, dass beim Schwanzwedeln fast der Hintern abfällt. Ruft man eine Katze, wird man, wenn man Glück hat, mit einem Blick bedacht, der bedeutet: Ich habe Dein Angebot gehört, denke darüber nach und komme bei Bedarf darauf zurück. Wenn es sich lohnt. Vielleicht. 

Was die Haltungskosten angeht, haben finanziell gesehen, die Katzen die Nase vorn. Man muss keine Steuern für eine Katze zahlen, keinen Lehrgang bzw. Prüfung zur Haltungskompetenz machen. Hundebesitzer werden vom Staat gerne zur Kasse gebeten, die Fantasie der Obrigkeit kennt keine Grenzen, um noch irgendwelche Gelder aus den Hundebesitzern rauszuquetschen. Katzen dagegen kosten nur das Futter, und eventuelle Tierarztbesuche. Fusseln tun beide Arten, die Kosten für Fusselrollen bleiben sich also gleich. Einmalige Kosten hat man bei der Katze nur noch für Klo, Kratzbaum usw. 

Einen Hund muss man bei Wind und Wetter dreimal mindestens draußen auskippen, eine Katze hat dafür ihr eigenes Klo in der Wohnung. Dafür legen Hunde allerdings auch keine tödlichen Stinkbomben in den eigenen vier Wänden ab, sie erledigen das draußen. Ob Katzen mit dieser Art der Menschenquälerei in die Genfer Konvention aufgenommen gehören, ist noch umstritten. Ich bin definitiv dafür. (Viele Grüße an Nutte, die schon versucht hat, mich mit Giftgas umzubringen. Ich liebe dich trotzdem.) 

Wenn ein Hund einzieht, dann zieht er zu einem. Eine Katze zieht nicht ein, sie übernimmt das Revier. Da sie die Futterdosen mangels Daumen nicht alleine aufbekommt, darf man als Mensch großzügigerweise trotzdem wohnen bleiben. Vor einem Hund sind Dinge, die man außerhalb seiner Reichweite deponiert, relativ sicher. Eine Katze kommt überall hin, wenn sie das will. Auch auf die Gardinenstange. 

Der Kuschelfaktor: Die Tiere, die ich kenne oder kannte, waren alle kuschelig, egal ob Hund oder Katze. Bis auf Hannibal, allerdings ziemt es sich auch für einen Herrscher, der mit Elefanten die Alpen überquert, nicht, jeder dahergelaufenen Menschenperson schmeichelnd Kuscheleinheiten darzubieten. Zumal selbige Person auch noch die Frechheit besaß, bei Besuchen den heiligen Hannibal-Entspannungsstuhl zu besetzen. Dass ich noch lebe, liegt nur an der unermesslichen Großzügigkeit des Regenten. Danke nochmal dafür, Hannischweinchen. Ich werde dich nie vergessen!

Alles in allem kann ich wirklich nicht sagen, ob eine von beiden Arten "besser" ist. Ich denke, das liegt an der Vorliebe eines jeden selber. Ich mag beides, da ich aber ein Mensch bin, der sich vom Tier aussuchen lässt, anstatt sich ein Tier auszusuchen, hatte ich immer Hunde...

Gildo der Pudel: Ursprünglich der Hund meiner Urgroßmutter (daher auch der bescheuerte Name) war er mein erster Hund. Keiner mochte das "bissige Vieh", ich habe ihn geliebt und er mich. Seine Lieblingsbeschäftigung war das Erklimmen von Wäschebergen, die zum Bügeln in einem Sessel lagen. Wenn er dann oben war, klemmte er wie ein Affe auf dem Schleifstein auf dem wackeligen Haufen und sah höchst zufrieden aus. Lieblingsessen: Ungekochte Nudeln, rohe Kartoffeln und Salatgurke.

Asta die Spitzmischlingshündin: Ursprünglich der Hund von meinem damaligen Schwiegervater. Asta lief grundsätzlich ohne Leine, wartete beim Einkaufen vor der Ladentür, und wenn ihr das ganze zu lange dauerte, kam sie auch schon mal  rein und schaute nach, was wir denn da so lange machen. Sehr zur Erheiterung des Ladenpersonals. 

Rocky der Golden Retriever-Mischling: Ursprünglich der Hund von Bekannten von mir, Spitzname Bärchen. Er brummte sehr oft und gern wie ein selbiger, daher der Spitzname. Rocky war in seinem Herzen ein kleiner putziger Schoßhund, was er auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit demonstrierte, indem er sich auf meine Beine legte, wenn ich irgendwo saß. Die gefühlten 100 kg auf den Beinen auszuhalten, ist lediglich eine Trainingssache. Er fusselte fürchterlich, trotz ständigem Bürsten. Besonders bei Fellwechsel. Lieblingsessen: Alles.

Und nun im jetzigen Lebensabschnitt Sheila, die Rehpinscherin. Ursprünglich der Hund von der Tochter einer ehemaligen Arbeitskollegin, die mit dem kleinen Alphaweibchen hoffnungslos überfordert war. Sheila hat in ihrem ersten Lebensjahr viele Misshandlungen erdulden müssen, so wurde sie vom Freund der Besitzerin gegen die Wand geschmissen, weil sie nervte. Oder unter die eiskalte Dusche gestellt, weil sie in die Wohnung gemacht hatte. Sheila wurde im Welpenalter von Katzen aufgezogen und hat daher einige kätzische Eigenarten, die ich einfach nur äußerst liebenswert finde. Sie putzt sich wie eine Katze, sie versucht, wie eine zu maunzen, was urkomisch ist, und sie grunzt manchmal wie ein Meerschweinchen. Hundertprozentig stubenrein ist sie leider nie geworden, vielleicht sollte ich ihr ein Katzenklo kaufen. Wir lieben uns trotzdem. Lieblingsorte: Alles, wo Menschen unter einer Decke liegen. Da liegt sie dann sofort mit drunter. Ansonsten wird sich so lange beschwert, bis der Mensch sich zudeckt, damit sie es gemütlich hat. Auch bei 30 Grad im Schatten. Schwitz. Wenn ich abends schlafen gehe, wird sich erstmal in mein Gesicht geschmissen, und dann muss ich sie ausgiebig kraulen. Da besteht sie drauf als Königin von allen. Lieblingsessen: Alles, was Menschen essen, außer Möhren, die sind nicht so toll.

Mit diesem Gedenken an meine tierischen Freunde und Begleiter möchte ich schließen. Es geht eigentlich nicht darum, ob es ein Hund oder eine Katze ist, es geht um gegenseitige Zuneigung und Streicheleinheiten für die Seele. Von beiden, Mensch und Tier.

In diesem Sinne: 

Menschen-Essen! 

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