Montag, 16. Dezember 2013

Diagramme....

Heute hatte ich nette Post von meiner "Kreditkartenfirma". Nachdem ich den Lachflash überwunden und unterm Schreibtisch wieder hervorgekrabbelt war, mir die Lachtränen aus den Augen gewischt und mich energisch zur Ordnung gerufen hatte, stellte ich fest, dass ich diese Perle der Phishing-Kunst unbedingt der Nachwelt überliefern muss. Daher völlig unkommentiert im Anschluss den originalen Wortlaut der Mail....


"Hallo Gast Visa Karte,
Ihre Kreditkarte wird ausgesetzt, weil wir ein Problem festgestellt auf Ihrem Diagramm ..
Wir können feststellen, dass Person muss Ihr Diagramm ohne Ihre Erlaubnis verwenden.
Zu Ihrem Schutz haben wir Ihre Bankverbindung durch Ihre Kreditkarte aufgehängt.
Um diese Suspendierung aufzuheben, klicken Sie hier und folgen Sie den Prozess skizziert
Klicken Sie hier (Link entfernt)
Hinweis: Wenn diese nicht erfüllt ist, werden wir gezwungen, Ihr Diagramm auf unbestimmte Zeit auszusetzen
weil es für betrügerische verwendet werden.

Vielen Dank für Ihre Zusammenarbeit in dieser Angelegenheit.
Danke,"



(Liebe Phisher, wenn ihr mich schon versucht, hereinzulegen, dann doch bitte in korrektem Deutsch! Und wieso hängt ihr mein Bankkonto auf? Was hat das arme Ding euch denn getan? Nur, weil fast nie was drauf ist, braucht ihr es doch nicht umzubringen....)


Freitag, 25. Oktober 2013

"Selig sind die Bekloppten, denn sie brauchen keinen Hammer."



Es geht mir mal wieder etwas durch den Kopf. Ich bin betroffen und möchte helfen. Ich weiß nur nicht, wie. Aber lest selbst:


"Ich bin so arm, ich kann mir nicht mal mehr leisten, meinen Mann zu sterilisieren!"


Da bleibt einem doch der Mund offen stehen ob soviel Elends, oder? Ich würde Tori Spelling, die das gesagt hat, gerne die Telefonnummer des örtlichen Katzennothilfevereins geben, aber sie hat ja ihre Telefonnummer nicht angegeben. Schade. Nun kann sie ihren Mann immer noch nicht sterilisieren. Es ist schon schlimm, wenn einem ein Hund/eine Katze/ein Mann zuläuft, man ihn /sie bei sich aufnimmt, und dann nicht mal die Kohle hat, das geliebte Haustier sterilisieren zu lassen. Es zerreißt mir das Herz, wirklich. Naja, eigentlich nicht so wirklich. Gestolpert bin ich halt nur über diese Formulierung, die Tatsache an sich wäre mir keinen Blogeintrag wert gewesen. Aber dieser Satz ist so genial, den möchte ich der Nachwelt unbedingt erhalten. Soviel Achtung und Wertschätzung dem Partner gegenüber in diesem Satz....unsereins Normaltrottel wäre ja nie auf so eine brilliante Formulierung gekommen. Es läuft das Kopfkino. Von Tori mit Gatten beim Tierarzt zwecks Sterilisation bis zu Tori, die den Gatten auf dem Küchentisch selbst sterilisiert, ist alles dabei. Herrlich. Vielleicht hatte ja die Blöd nur einen Praktikanten oder Hauptschüler mit Arge-Förderung als Übersetzer, und dadurch kam dieses Meisterwerk zustande. Ist mir aber völlig egal. Das Ergebnis zählt, und das ist einfach nicht zu überbieten. 

Auch unsere ach so geliebten Mitmenschen liefern immer wieder gern Stoff für literarische Ergüsse. So vor einigen Tagen eine ca. 50-jährige Frau im Supermarkt. Schlange an der Kasse bis nach Jerusalem, besagte Dame steht mit einer Flasche Wasser und will bezahlen. Soweit, so schlecht. An das Gepolke nach dem Kleingeld hat man sich ja schon gewöhnt. Derweil bestellt man halt im Internet via Handy ein neues Auto, organisiert den Umzug ins Ausland oder sagt seine Hochzeit ab. Kein Problem. Es fehlten nach längerer Suche zwei Cent. Madame hielt einen Zwanzig Euro-Schein in der Hand, und alle atmeten erleichtert auf, denn dann bezahlt sie halt damit. Tja. Es wurde die Handtasche aufgemacht, und darin gesucht. Sämtliche Jacken- sowie Hosentaschen förderten dann noch einen Cent zu Tage. Die Kundin hinter ihr gab der Kassiererin dann den noch fehlenden Cent, damit das Drama endlich ein Ende hat. Wasser abkassiert, in den Stau kam endlich Bewegung. Madame suchte weiter in ihrer Handtasche, während die Kassiererin um sie herum weiterkassierte. Vier bis fünf abkassierte Kunden später kam dann von ihr, dass sie das Wasser zurückgeben möchte, da sie ihren Zwanzig Euro-Schein nicht anreißen wolle. Die Kassiererin meinte daraufhin nur, dass das Wasser von der Kundin hinter ihr vor zehn Minuten bereits bezahlt wurde.... 

Noch Fragen?  

Mich beschäftigt ernsthaft die Frage, ob Intelligenz erlernbar ist, oder ob es bereits bei der Geburt feststeht, ob jemand "normal", geistig arm oder völlig bekloppt auf die Welt kommt. Ansonsten wäre auch noch eine Theorie, dass die Gegend hier vom relativ nahen Kernkraftwerk kontaminiert wurde und einer der Strahlungsschäden grenzenlose Blödheit ist...

In diesem Sinne: Mahlzeit!






Sonntag, 20. Oktober 2013

Varrat varn machd schbas




Na, was soll das heißen? 


Ja, ich war schon wieder auf der Blöd-Seite. Habe mal wieder etwas gefunden, was mich beschäftigt. Die tolle neue Lehrmethode "Lesen durch Schreiben", die ein Schweizer Reformpädagoge namens Jürgen Reichen erfunden hat. Sie besagt, dass die Kleinen, wenn sie zur Schule kommen, in der ersten und zweiten Klasse Worte und Sätze nach Gehör nach einer sogenannten Anlauttabelle zu Papier bringen. Fehler gibt es in dieser Zeit nicht, in der dritten Klasse wird alles dann umgeschmissen und korrigiert. 

Was zur Hölle ist das für ein Schmarrn? Hat der Typ gekifft, als er sich das ausgedacht hat? Das menschliche Gehirn lernt unter anderem auch durch Training und Wiederholung. Weiterhin liest das Gehirn keine Buchstaben, sondern Worte. Sprich, wenn ich einen Text lese, setze ich nicht jedes Wort beim Lesen zusammen, sondern das Gehirn sieht das Wort als solches.  Darum muss man auch nicht beim Schreiben überlegen, wie ein Wort geschrieben wird, sondern es ist quasi "abgespeichert". So, und nun speichert das kindliche Gehirn als erstes diesen Schreib-Nonsens ab. Zwei Jahre später wird es dann umprogrammiert. Wo bitte ist da der Sinn? Der "Pädagoge" meinte, "Kinder lernen umso mehr, je weniger sie belehrt werden". Aha. Klar. Der "Erfolg" gibt ihm natürlich Recht. Es ist für beide Seiten, Lehrer und Schüler, doppelte Arbeit, zwei Jahre lang solchen Mist zu lernen, und danach komplett alles umzuwerfen. Davon abgesehen weiß jeder, dass erste Erfahrungen und Eindrücke prägend sind, oder nicht? Wieso also nicht gleich Worte ordentlich lernen? Man muss ja nicht versuchen, einem Erstklässler das Wort "Systemanalyse" beizubringen. Einfache, kurze Worte wie Ball, Eule, lesen. Ja, zuerst lernen die Kleinen diese Worte auswendig, aber das Gehirn speichert sie dadurch ab. Darauf kann man dann aufbauen. Nein, ich bin keine Lehrerin, aber ich bilde mir ein, logisch denken zu können. Und was dieser Kerl da fabriziert hat, ist für mich in höchstem Grade unlogisch. 

Zum Glück ist dieser geistig verwirrte Mensch 2009 gestorben, wer weiß, was der sich sonst noch so ausgedacht hätte. Rechnen lernen durch Selbstversuch? 2+2 ist dann eben 87. Egal, in der dritten Klasse wird es dann berichtigt. Was für ein Müll. Ich erinnere mich noch an die Rechtschreibreform, mit der wir Erwachsene so unsere Probleme hatten, denn was abgespeichert war, war plötzlich falsch. So ergeht es dann den Lütten schon als Kind. Toll. Ganz prima. Mal abgesehen davon, dass vorherige Erfolgserlebnisse damit rüde torpediert werden. Klingt nach einer guten Methode, schon frühzeitig das kindliche Selbstbewusstsein um ein paar Prozent zu minimieren. Egal, so werden sie wenigstens später gute Mitarbeiter, die die Klappe halten und alles machen, was man ihnen sagt. Oder Amokläufer. Oder Psychopathen. Macht nichts, Schwund ist schließlich überall.

Die Auflösung der Überschrift? Also bitte, wenn eine Lehrerin das entziffern kann, schaffen wir das doch auch. Allerdings ist mir schleierhaft, wieso ich, wenn ich ein Fahrrad sehe, immer an das "Wort" Varrat denken muss....

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Die spinnen, die Briten!






Kaffee schlürfend surfe ich wieder durchs Netz, wie jeden Morgen, bevor ich zur Arbeit muss. Lande auch mal wieder bei einer großen deutschen Tageszeitung, die keiner liest, die aber eine Millionenauflage hat. Scrolle drüber, auf der Suche nach einem Thema fürs Blog, da ich ja immer ein Problem habe, einen Aufhänger für einen Blog-Aufsatz zu finden. Es gibt soviel Irrsinn in der Welt, dass es einem schon normal vorkommt und keiner Erwähnung mehr wert. Auch da wieder das Übliche. Alles wird teurer, wir werden alle sterben, blahblubbsülz. Alles nichts wirklich Inspirierendes. Hm. Auf einmal bleibt mein Blick an einer Zeile hängen:

"Britin lässt sich Twilight-Saga tätowieren!"


Jawoll, das ist doch mal was. Herrlich. Ein breites Grinsen erscheint auf meinem Gesicht. Für alle Nicht-Eingeweihten: Twilight ist eine Buchreihe von Stephenie Meyer, die von der großen Liebe einer Sterblichen zu einem Vampir handelt. Ja, ich habs auch gelesen. Ja, ich habs gern gelesen, und ja, ich habe auch die Filme gesehen. Fand die Bücher aber besser, die kamen nicht ganz so kitschig rüber wie die Filme. Das Ganze ist eigentlich mehr auf die schmachtende, romantische Teenagergeneration ausgelegt. Nun gut, das war mir ja schon immer egal, wenn ein Buch mir ein paar gemütliche Stunden auf der Couch beschert, ignoriere ich das gerne.

Nun hat sich eine 51jährige Britin die Hauptprotagonisten auf den Rücken tätowieren lassen. Handwerklich durchschnittlich gute Arbeit, das Bild an sich sieht auch gut aus. Ihr Mann "steht zu ihr". Wieder ein breites Grinsen meinerseits. Es ist ja anerkennenswert, dass der Partner zu einem steht, wenn man eine schwere Krankheit überwinden muss, bis zum Scheitelansatz in Schulden steckt oder sich den Rücken mit Kitsch tätowieren lässt. Hat er bei der a tergo-Stellung ja auch was zum Angucken, so isses ja nicht. Hat ja auch alles Vorteile. Vielleicht liest er ja jetzt auch die Bücher, damit er weiß, worum es bei dem Bild auf dem Rücken der Gattin geht. Freut sich Frau Meyer wegen der Tantiemen.

Nun bin ich am Grübeln. Ich will auch sowas. Unbedingt. Die Frage ist nur, was. Als Kind mochte ich Captain Future. Hm. Nee, ich glaube nicht, dass das das Richtige ist. Vielleicht doch lieber Johnny Depp aka Jack Sparrow? Bin ja schließlich erst 44, da muss ich dann die Britin toppen. Oder nicht? Aber ich habe keinen Partner, der dann "zu mir steht". Auch wieder blöd. Damit komme ich dann doch nie in die "Bild". Bruce Willis als Frank Moses aus "R.E.D."? Ich liebe diesen Film. Hm. Weiß nicht. Auf dem Rücken seh ich ihn ja dann nicht, außerdem müssen dann unbedingt alle anderen Protagonisten auch mit drauf. Da muss ich aber dann erst Pfunde anfuttern, alleine die lustigen Explosionen nehmen ja schon eine Menge Platz weg. Vielleicht im Querformat? Aber dann muss man sich den Kopf verrenken, um das Bild richtig anschauen zu können. Auch wieder blöd.

Vielleicht sollte ich konventionell bleiben und mir Namen und Geburtsdatum meines Sohnes in den Nacken tätowieren lassen? Ist ja jetzt irgendwie "in". So kann man dann nie vergessen, dass man ein Kind bekommen hat, wie es heißt und wann es Geburtstag hat. Die Arschgeweihe sind jetzt in den Nacken gewandert und haben integrierte Daten. Toll.

Ich glaube, ich bleibe spießig und lasse den Rücken so, wie er ist. Alleine die Entscheidung zu treffen, wer denn dort verewigt werden soll, würde Jahre dauern. Bis dahin sind dann bereits alle Filme und Fernsehserien auf irgendeinem Rücken verewigt worden und ich muss mir wieder etwas Neues ausdenken. Nö. Ist mir zu anstrengend. Bleibe ich eben langweilig. Aber nächste Woche lasse ich mir dann auf meinem Arm "I love Kaffee" verewigen. Hat noch keiner. Hoffe ich jedenfalls.

Montag, 14. Oktober 2013

Arschlochkinder



Schon Michael Mittermeier ließ sich sehr erheiternd über selbige aus. Da sitzt man dann vor dem Fernseher, schaut dem hyperaktiv rumkaspernden Promi zu, wie er allerlei Macken dieser Kinder vorführt und denkt sich: Goth sei Dank wohnt hier keins in der Nähe.... Denkste!
Seit einiger Zeit wohnt auch eins hier im Haus. Ca. 8 Jahre alt, von Benehmen noch nicht mal ansatzweise was gehört, seine Verwandten munter terrorisierend. Lecker. Da ist einem schon peinlich, wenn man die Eltern an der Bushaltestelle grüßen muss. Die anderen Fahrgäste denken bestimmt: Na, die hat ja nen tollen Umgang. Nix da, ich bin nur gezwungenermaßen höflich. Man kann halt nicht aus seiner anerzogenen Haut. Wohlgemerkt, kein Migrantenkind, sondern "doitsch!"

Neueste Marotte: Seinen Aluroller munter scheppernd die Treppe zum Fahrstuhl hoch- bzw. runterziehen. Scheppernd. Laut. Andauernd. Immer wieder. Sämtliche Gegenstände in meinem Haushalt wurden schon von mir sinnend betrachtet, ihre Tauglichkeit als Mordwaffe betreffend. Alles irgendwie unbefriedigend. Hinterlässt alles Spuren. Schade.

Am Sonntag ging ich dann wie immer die Königin daselbst auf ihrer ersten Auskipprunde begleiten. Eigentlich braucht sie mich dazu nicht, aber da sie nur ein Rehpinscher ist, kommt sie ja nicht an die Klingel ran, damit ich ihr die Tür wieder aufmachen kann. Also geh ich halt mit. Als ich wieder zurück komme, begegnet mir an der Haustür wer? Richtig, das Arschlochkind, welches übrigens auf den wohlklingenden Namen "Anthonyyyyyy!" hört. Wahrscheinlich in der Geburtsurkunde schon mit einem Ausrufezeichen am Namensende registriert. Ich schließe die Haustür auf, das Blag fängt an, meinen Hund rumzukommandieren. Meine Aufforderung, den Hund in Ruhe zu lassen, wird mit einem renitenten Blick kommentiert. Im Fahrstuhl werde ich dann zugetextet mit irgendwelchem unverständlichen Geschwafel. Ich steige aus, das Gör bleibt drin. Hoffentlich stürzt der Fahrstuhl ab. Leider nicht, Mist.

Abends treffe ich das liebreizende Kind dann wieder im Treppenhaus, natürlich mit seinem laut scheppernden Roller. Die Akustik im Treppenhaus ist wirklich klasse, man hört jede einzelne Schraube an dem Ding jammervoll quietschen. Da meint doch dieser vorbildlich erzogene Junge zu mir:  "Du hast mich vorhin angemacht, wenn du das nochmal machst, mach ich dich fertig!" Ungläubiger Blick meinerseits, ich habe mich doch garantiert verhört. Ich meine, der ist Acht! Der kann kaum über den Tisch gucken! Mit einem Kopfschütteln gucke ich ihn an und meine nur: "Das heißt immer noch Sie und nicht Du!" 

Heute habe ich dann bei der Hunderunde nach einer passenden Mülltonne Ausschau gehalten. Rein damit mit dem Bengel und Deckel zu. Sehr verlockender Gedanke. Manchmal möchte ich zu gerne wieder im Mittelalter leben, wo man solchen reizenden Zeitgenossen einfach eine geschallert hat und Ruhe war. Gute alte Zeit....